Von Seiten des Landes Niederösterreich seien rund 20 Millionen Euro in die Grundstruktur der Landesausstellung investiert worden, bilanzierte der Landeshauptmann zunächst. Rund 1,6 Millionen Euro seien in Laubenbachmühle investiert worden, rund 9,3 Millionen in Neubruck (etwa in die Sanierung des Töpperschlosses), 4,8 Millionen Euro in Wienerbruck. Der Rest auf die rund 20 Millionen Euro seien in Begleitprojekte geflossen. Im Zusammenhang mit der Mariazellerbahn, die "eine ganz zentrale Rolle" einnehmen werde, verwies Pröll auch auf Investitionen von 117 Millionen Euro, mit denen die Mariazellerbahn "zu neuem Leben erweckt" worden sei.
"Mostviertel trägt Ausstellung toll mit"
"Die gesamte Region trägt diese Landesausstellung toll mit", wies der Landeshauptmann u. a. auch auf die 15 ÖTSCHER:REICH-Stationen wie etwa "Das Leben der Mönche" im Stift Lilienfeld oder die "Geschichte der Evangelischen im Ötschergebiet" in Mitterbach hin. Damit habe man "ein Gesamtbouquet von Angeboten, das mit Sicherheit für jeden und jede etwas bietet", entwickelt.
Nachhaltige Investitionen in Regionen
"Die Landesausstellungen sind ein Publikumsmagnet geworden", resümierte Pröll. Die heurige sei die 38. Landesausstellung: "Bis jetzt haben wir insgesamt rund 9,5 Millionen Besucher gezählt." Neben der kulturpolitischen Facette hätten die Landesausstellungen immer auch eine regionalpolitische, so der Landeshauptmann: "Unsere Landesausstellungen haben auch das Ziel, nachhaltige Investitionen in der Region zu tätigen, um die Regionalentwicklung zu fördern, die regionale Wertschöpfung zu steigern und Arbeitsplätze zu sichern." Weiters sei eine Landesausstellung stets auch eine "touristische Lokomotive", betonte er: "Wir wollen die Tourismusentwicklung ankurbeln und die Region soll auch eine entsprechende Imageaufwertung erfahren."
Verborgene Schätze ins Zentrum stellen
"Diese Landesausstellung wird etwas Besonderes", freute sich Kurt Farasin. Er berichtete von 174 Regionspartnern, die sich zwei Jahre auf die Landesausstellung vorbereitet haben. Mit der Landesausstellung 2015 wolle man die Besucherinnen und Besucher "aus der Vitrinenlandschaft hinaus in die Landschaft entführen", so Farasin. Die Landesausstellungen würden sich als "Impuls für die Zukunft" verstehen, betonte er: "Ein Impuls, der nicht von außen kommt, sondern mit der Region erarbeitet wird." "Es werden ganz viele erstaunliche Sachen zu sehen und viele überraschende Geschichten zu erleben sein", sagte Ausstellungskurator Beat Gugger über die Inhalte und Exponate der Ausstellung. Man habe versucht, "diese Region, die ganz viele verborgene Schätze hat, ins Zentrum zu stellen", so Gugger.
174 Regionspartner für "ÖTSCHER:REICH"
Die Niederösterreichische Landesausstellung 2015 in Frankenfels-Laubenbachmühle, Wienerbruck und Neubruck umfasst 174 Regionspartner, 83 Naturvermittler, 15 ÖTSCHER:REICH-Stationen, zwei Rundwanderwege, zwei Ausstellungsorte, das Naturparkzentrum Ötscher-Basis und die Mariazellerbahn. Unter dem Titel "ÖTSCHER:REICH" stellen die Ausstellungsgestalter Beat Gugger und Gerhard Proksch, der Alpenforscher Werner Bätzing und der Wirtschafts- und Sozialhistoriker Ernst Bruckmüller spannende Fragen über die Geschichte des alpinen Mostviertels und versuchen Antworten auf die Frage nach der Zukunft des Alpenraums zu geben.
Die Ausstellung ist vom 25. April bis 1. November täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Im Ausstellungseintritt inbegriffen sind die Bergfahrt mit der Mariazellerbahn und erstmals auch der eigene Ausstellungsshuttle. Alle Infos zur Landesausstellung: www.oetscherreich.at