Bauprogramm für NÖ Landeskliniken präsentiert

"Wir haben in Niederösterreich die besondere Situation, eine Rekordbeschäftigung bei gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit verzeichnen zu müssen. Das hat dazu geführt, dass wir uns zusammen mit der Landeskliniken Holding entschlossen haben, verschiedene Baumaßnahmen vorzuziehen", betonte Landesrat Mag. Karl Wilfing bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

"Dabei wollen wir ein bestmögliches Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie eine bestmögliche Versorgungsstruktur für unsere Patienten erreichen. Die Investitionen in den Landesspitälern haben sich in den letzten Jahren auf rund 200 Millionen Euro im Jahr gesteigert. Der Großteil dieses Investitionsvolumens kommt der regionalen Wirtschaft zugute", meinte Wilfing.

Vorgezogene Bautätigkeit und Fortführung von Projekten

"Vorgezogen wurden Instandsetzungsmaßnahmen beim Landesklinikum Wiener Neustadt mit einem Volumen von rund 27 Millionen Euro, Baumaßnahmen beim Universitätsklinikum Krems in der Höhe von rund 3,3 Millionen Euro und beim Landesklinikum Lilienfeld in der Höhe von rund 4,3 Millionen Euro. Ebenfalls heuer beginnt das Bauprojekte beim Landesklinikum Mauer mit einem Investitionsvolumen von rund 77,9 Millionen Euro und der Umbau des Landesklinikums Korneuburg mit Kosten von ca. 3,6 Millionen Euro. Daneben setzen wir das bereits begonnene Bauprojekt beim Universitätsklinikum St. Pölten, die Neubauten der Landeskliniken Mödling und Baden, die Baumaßnahmen beim Landesklinikum Mistelbach, Landesklinikum Amstetten und Landesklinikum Hainburg, den Neubau des Landesklinikums Neunkirchen und den Umbau des Landesklinikums Hochegg fort," führte der Landesrat aus. "Darüber hinaus haben wir auch eine besondere Verantwortung bei Klima- und Umweltschutz, weshalb eine Energieanalyse in allen Häusern durchführt wird", informierte der Landesrat. Geplant seien in diesem Zusammenhang Sanierungen, thermische Maßnahmen und eine Optimierung beim Nutzerverhalten, so Wilfing.

"Schub für die Gesamte Wirtschaft"

Zwazl sagte: Die wirtschaftlich nicht einfachen Zeiten hätten auch unsere Bauwirtschaft zuletzt unter Druck gesetzt. "Umso wichtiger ist es, wenn mehr Impulse der öffentlichen Hand gesetzt werden, die unserer gesamten Wirtschaft einen neuen Schub geben können", meinte die Präsidentin. Das Bauprogramm im niederösterreichischen Spitalswesen sei genau ein solcher Schub, so Zwazl, die auch betonte: "Die Bauwirtschaft strahlt ja weit über das direkte Baugewerbe und die klassische Bauindustrie hinaus. Da geht es auch um eng verbundene Bereiche, wie Elektriker, Maler, Installateure, Glaser etc. In Summe werden in Niederösterreich 1,4 Milliarden Euro im Bau und seinem Umfeld an Löhnen und Gehältern gezahlt. Das heißt, dass nahezu jeder zehnte Euro an Löhnen und Gehältern in Niederösterreich auf dem weiten Feld der Bauwirtschaft verdient wird."